Die “Traumtagesmutter”
Die Suche nach einer "Traumtagesmutter" hat Ähnlichkeit mit der Partnersuche. Dabei spielen
konkrete Bedürfnisse eine Rolle, aber auch Sympathie und einer Wolke aus
Wunschvorstellungen. Wie sieht die „Traumtagesmutter“ aus?
Sie hat Nerven wie Drahtseile, ist immer fröhlich und gut gelaunt.
Ihr Reservoir an Spielen ist sicher unerschöpflich.
Sie kocht vollwertig, ist natürlich Nichtraucherin und hat ein Haus mit großem Garten zum
Spielen. Sollte dies nicht der Fall sein, geht sie dennoch jeden Tag mit den Kindern ins Freie -
auf den Spielplatz, in den nahe gelegenen Park - und scheut auch längere Wege nicht, um die
Kinder ins Grüne zu bringen.
Gegen gelegentliche Überstunden der Eltern hat sie nichts einzuwenden, und sie hat natürlich
jederzeit Freiraum, die Kinder noch länger zu betreuen.
Sie nimmt, ohne mit der Wimper zu zucken, auch kranke Kinder, wobei sie selber natürlich nie
krank ist, entlastet also auf jede Art und Weise die berufstätigen Eltern.
Die Kinder lieben sie, das sie jede Situation im Überblick behält, da sie mit ihnen tobt, spielt,
musiziert, bastelt und immer Einfälle gegen Langeweile hat.
Ungerecht ist sie nie, ihre eigenen Kinder werden in keiner Weise bevorzugt. Sie schimpft so
gut wie gar nicht, das Essen ist lecker. Und ab und zu spendiert sie den Kindern sogar mal ein
Eis.
Irgendwo gibt es sie sicher, die "Traumtagesmutter". Bis Sie sie gefunden haben, geht Ihr
Kind jedoch vielleicht schon zum ersten Rendezvous. Seien Sie also nicht enttäuscht, wenn
sich einige von ihren Vorstellungen nicht erfüllen sollten. Denken Sie daran, dass es mit den
Traumtagesmüttern wie mit den Traumpartnern ist. Sie müssen erst „gebacken“ werden. ;-)
Quelle: Tanja Kurth aus dem Buch: Tagesmutter Kinderbetreuung mit Familienanschluss.
Was Eltern und Tagesmütter wissen sollten
© Nicole Weinhold
Tagesmutter Nicole